Wir alle wissen, dass Rauchstopp, Mässigung des Alkoholkonsums, gesunde Ernährung und sportliche Betätigung helfen, die Arterien zu verjüngen und damit das Risiko für Herzinfarkt und Hirnschlag zu senken. Bei der Frage, wann neben diesen Massnahmen auch eine medikamentöse Behandlung mit Cholesterinsenkern (Statinen) angezeigt ist, scheiden sich die Geister. Die Problematik ist, dass hierzu mit Risikorechnern gearbeitet wird, die auf der Metaebene Aussagen machen, welche auf der Ebene Ihrer individuellen Situation als Patientinnen und Patienten unter Umständen nicht greifen. Das Ziel, mit einer möglichst kleinen Dosierung eine möglichst grosse Wirkung zu erzielen, wird so oftmals verfehlt: Es wird auf eine Medikation verzichtet, obwohl diese nötig wäre, oder es wird zu hoch dosiert und damit ein unnötiges Risiko durch Nebenwirkung in Kauf genommen. Indem Sie Ihr Arterienalter verfolgen, haben Sie Einsicht in den Prozess der Arterienverjüngung. Sie sehen mit eigenen Augen, was ein Absetzen der Medikamente bewirkt und welche Dosierung konkret welchen Effekt hat. Nicht zuletzt hilft Ihnen dies auch bei Lebensstiländerungen: Sie sehen, was das Rauchen in Ihren Arterien anrichtet und welche Verjüngung Mässigung des Alkoholkonsums, gesunde Ernährung und Bewegung bringen. Dies motiviert Sie und setzt Sie, was Ihre Gesundheit betrifft, vom Beifahrer- auf den Fahrersitz.