Die meisten Menschen kennen die Situation ihrer Altersvorsorge, prüfen diese laufend und passen ihre Vorkehrmassnahmen entsprechend an. Auch gesundheitliche Daten tracken wir immer häufiger, unseren Puls, unseren Blutdruck, unseren Kalorienverbrauch. Die wenigsten kennen aber das Alter ihrer Arterien und prüfen dieses laufend nach. Sie merken, dass ihre Arterien wesentlich älter sind als sie selbst, wenn es zu spät ist und sie einen Herzinfarkt oder einen Hirnschlag erleiden. Das ist, als bespreche man sich mit einem Finanzberater, wenn die Schulden bereits so stark angewachsen sind, dass der Schuldenberg nicht mehr abzutragen ist. Danach sind gesundheitliche Massnahmen unabdingbar, und danach werden sie in der Regel auch getroffen: Ändern des Lebensstils und Medikamente. Diese Massnahmen bringen nach einem Krankheitsfall aber nie mehr so viel, wie wenn sie präventiv, also vor Ausbruch der Krankheit getroffen worden sind. Gerade die kleinen Risiken sind die gefährlichen. Die Patientinnen und Patienten orientieren sich an Risikotabellen und wiegen sich in der falschen Sicherheit, weil sie statistisch nicht gefährdet seien, seien sie es auch realiter nicht. Eine regelmässige Überprüfung des Arterienalters einmal pro Jahr bringt bei geringen Gefahren und Kosten den entscheidenden Realitätsvorteil, der Krankheiten verhindert, bevor sie sich zeigen.